Filtermodell

Filtermodell nach Edward S. Herman & Noam Chomsky

Die Herren Herman und Chomsky haben Ende der 1980er Jahre ein Filtermodell entwickelt, welches den Informationsfluss von der Wirklichkeit zur Medienrealität beschreibt.


Das Modell hat 5 Filter

  1. Besitz
  2. Werbung
  3. Quellen
  4. Flak
  5. Ideologie


Besitz und Werbung


Die Filter Besitz und Werbung können zusammengefasst werden.

Die Besitzverhältnisse sind durch die reichen Familien, Springer, Bertelsmann Burda, Funke und Holtzbrinck gegeben. Informationen die nicht deren politischer Agenda entsprechen, um die Herrschaft der wenigen (1.500 Milliardäre) über die vielen aufrecht zu erhalten, fällt bereits bei Filter Nummer 1 hinaus. Da alle Unternehmen auf Werbung (Finanzierung) angewiesen sind, bestimmen – die großen – Werbenden die Ausrichtung mit. Hinzu kommen noch die Privatspenden von reichen und einflussreichen Personen, wodurch sichergestellt wird, dass auch in deren Interessen berichtet wird.

Durch die Profitorientierung der Unternehmen werden nur Themen angesprochen, die ein zahlungsfähiges Publikum versprechen, da ansonsten die Werbekunden ausbleiben würden.

Kein `Ja` zu höheren Steuern, Antikonzentrationsgesetzen, Arbeitsmarkterleichterungen. Nichts gegen Interessen von Regierungen, großen Unternehmen und Banken.


Quellen


Alle Medien benötigen einen permanenten Nachrichtenfluss. Um dies zu realisieren, meldet man einfach das, was Unternehmen und Regierungen bekanntgeben wollen. Redakteure werden zu Bundespressekonferenz, Rathaus oder Polizei geschickt – dort fällt immer etwas ab.

Regierungen und Unternehmen haben inzwischen nicht nur eigene PR-Stäbe, sondern eigene Infoportale, wie zum Beispiel das RKI. Es wird “mundgerecht serviert“, was benötigt wird.

Hinzu kommt die Auswahl, welche Redaktionen Informationen (als erste) erhalten und welche nicht.

(Bspl. „Bild darf bei einem Polizeieinsatz gegen die Hisbollah dabei sein“ – PR für den Innenminister.)

Informationen die nicht in das gewünschte Narrativ passen, werden ignoriert, indem beispielsweise Nachrichten von freien Presseportalen keinen Einzug in die Berichterstattung finden.

Zu guter Letzt kann man über die Filterauswahl auch Informationen umlenken. Gibt es irgendwo einen Skandal oder eine Enthüllung, finden solche Meldungen den Platz auf der Titelseite und kann von wichtigen Ereignissen ablenken.


Flak


Der Begriff „Flak“ bedeutet Flugabwehrkanone und wird mit Sperrfeuer übersetzt.

Gelangt nun ausnahmsweise doch einmal eine Information durch obige Filter die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen, dann kommen die „Faktenchecker“ und „Faktenfüchse“ aus ihren Löchern. Es wird diffamiert, denunziert, Falschmeldungen werden verbreitet, mit Anwaltsschreiben wird gedroht. Beispielsweise wird der Begriff „Querdenker“ in ein schlechtes Licht gestellt und man hat unter Bezugnahme auf diesen Begriff eine Möglichkeit geschaffen, Personen, die es wagen sollten, Äußerungen von sich zu geben, die nicht der gewünschten Gesinnung entsprechen, als Querdenker zu bezeichnen. Hat man/frau diesen „Titel“ erst einmal erhalten, ist die Reputation dahin. Jeder Journalist wird sich also genau überlegen, ob er sich alldem aussetzen möchte.


Ideologie


Damals war es Antikommunismus – Ende der 1980er Jahre -, heute ist es der Krieg gegen den Terror.

Alles was wir glauben, wissen, sagen, oder tun, wird vom „gesellschaftlichen Diskurs“ bestimmt.

(Diskurs: „Anonyme, zwingende Gedankensystem, das einer Zeit und einer Sprache angehört“ und unser Denken und Handeln einzäunt.)

Die Diskursordnung bestimmt, was von wem wie gesagt werden kann – oder auch nicht.

Welche Regeln bestimmen was „wahr“ oder „falsch“ ist? Warum werden die einen für „verrückt“, die anderen für „kriminell“ und die anderen als „normal“ gehalten?

Keiner kann dieser Diskursordnung entkommen. Allerdings wird durch die freien Medien diese Ordnung verändert und gerät ins Wanken.

Die Herrschenden wissen das und reagieren bereits jetzt entsprechend. Die besten Beispiele hierfür sind die Löschungen von Beiträgen und Interviews in den sozialen Medien. Freie Journalisten müssen das Land verlassen, Bankkonten werden gekündigt.

Alles was nicht der vorgegebenen Diskursordnung (Narrativ) entspricht, muss mit allen Mitteln verhindert werden.


Anmerkung:

Wer bei „Springer“ einen Arbeitsvertrag unterschreibt, muss nachfolgende Bedingungen akzeptieren:


  1. Wir treten ein für Freiheit, Rechtsstaat, Demokratie und ein vereintes Europa
  2. Wir unterstützen das jüdische Volk und das Existenzrecht des Staates Israels.
  3. Wir zeigen unsere Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
  4. Wir setzen uns für eine freie uns soziale Marktwirtschaft ein
  5. Wir lehnen politischen und religiösen Extremismus und jede Art von Rassismus und sexueller Diskriminierung ab.


(Michael Meyen, „Medienkritik online“ in Medienrealität vom 5. April 2018 – Springer)


Obige Informationen sind nur eine sehr kurze Zusammenfassung, um das Prinzip „unserer wahrgenommenen Realität“ darzustellen.

All dies habe ich dem Buch „Propaganda-Matrix“ von Michael Meyen entnommen. Ein sehr zu empfehlendes Buch!

10.09.2021